Beim Orientierungslauf ist der Athlet oder die Athletin, je nach Gelände, einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Auf manche kann sich der Sportler gut vorbereiten und so eine Gefährdung vermeiden, in anderen Fällen ist jedoch eine Vorsorge nicht möglich. In allen Fällen wird jedoch das Organisationsteam versuchen, die Gefährdung von Sportlern und Sportlerinnen auf einem akzeptablen Minimum zu halten.
Gefahr durch Verletzungen
Beim Orientierungslauf kann es sehr leicht zu Verletzungen durch Stürze oder das Gelände kommen. Da der Orientierungslauf aber zwingend im Gelände stattfindet, kann diese Gefahr nicht gebannt werden und die Athleten und Athletinnen müssen sich entsprechend vorbereiten. Dies kann zum einen durch die Wahl von geeigneter Ausrüstung geschehen.
Vor allem die Schuhe sind dabei von sehr großer Wichtigkeit. Sie müssen für einen guten Halt auf dem oft rutschigen Untergrund sorgen. Hierfür werden gute Profile und in vielen Fällen auch kurze Spikes eingesetzt, welche ein Ausrutschen erschweren. Allerdings können die Spikes in manchen Fällen auch kontraproduktiv sein und zu zusätzlichen Verletzungen führen, weshalb ihre Verwendung bei manchen Athleten umstritten ist. Neben dem Ausrutschen stellt das ungünstige Auftreten im unebenen Gelände eine Gefahr für den Athleten oder die Athletin dar. Dabei können die Sehnen am Fußgelenk sehr stark beansprucht werden, was unter Umständen zu bleibenden, sehr schmerzhaften Verletzungen führen. Es werden deshalb von vielen Athleten und Athletinnen Schuhe gewählt, welche das Fußgelenk optimal stabilisieren und so beschützen.
Neben den Füßen ist aber auch der Rest des Körpers den Bedingungen im Wald ausgesetzt. Besonders durch Äste kann es sehr leicht zu Schürf- oder Kratzwunden kommen, welche, wenn unbehandelt, zu Entzündungen und anderen Komplikationen führen können. Als Schutz dagegen eignen sich am besten lange Kleider mit langen Ärmeln und Hosenbeinen. Für die Beine können zusätzlich Gamaschen verwendet werden, welche den Schutz um ein vielfaches erhöhen.
Gefahr durch wilde Tiere
Auch wilde Tiere stellen für den Orientierungslauf eine ernst zu nehmende Gefahr dar. Je nach Land und Terrain können zum Beispiel Bären, Wölfe oder auch Wildschweine zu den Gefahren zählen. Sie alle können durch den Sportler aufgeschreckt werden, was dann wiederum zu einem Angriff auf den Athleten oder die Athletin führen kann.
Glücklicherweise ist der Geräuschpegel, der einen Orientierungslauf umgibt, oft groß genug, dass wilde Tiere rechtzeitig vorgewarnt werden. Deshalb ist das Anfeuern der Athleten auch aus diesem Sichtpunkt sehr wünschenswert, allerdings kann auch dies eine unbeabsichtigte Begegnung mit wilden Tieren nicht immer verhindern.
Gefahr durch den Menschen
Je nach Terrain und dessen Nutzung kann auch der Mensch selbst eine Gefahr für den Athleten darstellen. Dies insbesondere, wenn dieser nicht über das Stattfinden des Orientierungslaufs informiert ist.
Ist deshalb von äußerster Wichtigkeit, dass Personengruppen wie Jäger oder Holzfäller rechtzeitig und umfassend vor der Durchführung eines Orientierungslaufs informiert werden. Auch sollte das Gelände möglichst abgesperrt werden. So können unnötige Unfälle verhindert werden.